Niemandsland

Platin-Palladium Prints (2008)
19 x 24 cm









Claus Dieter Geissler: Niemandsland - Beispiel 1 Claus Dieter Geissler: Niemandsland - Beispiel 2
Niemandsland - Beispiel 3 Niemandsland - Beispiel 4


Auf der Hälfte

Und ich mag diesen gedösten Schlaf,
dazwischen,
Die Augen zu, die Ohren nicht.
Der Kopf schwankt und wackelt,
knickt ab.
Der Mund offen - vielleicht.
Tropft - vielleicht.
Die Bilder fort, aber Geräusche
noch da.
Werden eingebaut in die Gedanken,
nicht Nachdenken, nicht Traum.
Verhälftet.
Und mag diesen halben Schlaf.
Im Dämmerlicht,
gehörnte Realität,
verheftet,
irrig gesattelt und aufgesessen,
verhaftet am Rest, der hinein dringt.

Und mag auch das Aufwachen aus dieser silbernen Welt,
Von der man gar nicht merkte, dass sie anders war.
Auftauchen aus dem Imwasserzustand an die frische Luft.
Die Augen blinzeln, der Mund muss geschlossen werden.
Die Geräusche bekommen ihre Bilder wieder.

Und auf.












Das schwarze Loch

Lithium-Gold-Palladium Prints (2007)
19 x 24 cm







Das schwarze Loch - Beispiel 1








Das schwarze Loch - Beispiel 2 Das schwarze Loch - Beispiel 3 Das schwarze Loch - Beispiel 4 Das schwarze Loch - Beispiel 5




Das schwarze Loch - Beispiel 6












Fischen in der Zeit

Lithium-Gold-Palladium Prints (2006)
20 x 30 cm | 27 x 34 cm

Fischen in der Zeit - Beispiel 1

Wenn das Meer schön ist,
an einem verregneten Dienstag im Februar,
stehen wir an seinen Rändern
und sammeln Geschichten.
Vom Meer erzählt und an Land getragen.
Die verbeulte Dose mit Muscheln besetzt,
die ein italienischer Matrose vor 15 Jahren
und 67 Tagen über Bord warf. Allora.
Zu Kieselstein geschliffenes Glas,
wobei blaue Scherben besonders selten sind.
Stöcke, Bretter und Stämme,
ein halbes Fensterkreuz, eine Türklinke.
Ein Haus wird gebaut.
Schuhe, eine Jacke, ein Schal.
Ein Haus mit Bewohnern.
Muscheln und Algen, Fische und Krebse,
die das Meer nicht mehr braucht.
Leuchtend verteilt rote Handschuhe,
weil Fischer draußen ihre Arbeit tun.
Dort, wo die Grautöne am Horizont verschwimmen,
an einem verregneten Dienstag im Februar.



Fischen in der Zeit - Beispiel 2 Fischen in der Zeit - Beispiel 3










Der Felsen in meinem Atelier

Platin-Palladium Prints (2005)
49 x 59 cm

In der Serie "Der Felsen in meinem Atelier" geht es um die Form. Der Einfluss des Bauhaus spürbar schaffen hier Gegensätze und Widersprüche Harmonie. Spitz trifft auf Rund, Schärfe und Unschärfe ergänzen sich, Hell gleicht Dunkel aus. Der Felsen - ein alter Betonsockel für eine Maschine - ist das Fundament für eine Serie aus zehn 49 x 59 cm großen Platin-Palladium Prints, deren konzentrierte Formensprache die Fotografie als ein Abbild der Wirklichkeit mit den Freiheiten der Malerei vereint.




Der Felsen in meinem Atelier - Beispiel 1
Der Felsen in meinem Atelier - Beispiel 2 Der Felsen in meinem Atelier - Beispiel 3








Die Enstehungslinie

... ich habe den Gegenstand verlassen (2004)
9 x 12 cm


Entstehungslinie - Beispiel 1

In seinen neusten Arbeiten vertieft C.D. Geissler die Beschäftigung mit abstrakter Komposition. So bilden die entstandenen Serien eine Schnittstelle zwischen Malerei und Fotografie, indem die Gegenständlichkeit der Fotografie immer mehr in den Hintergrund tritt und Komposition, die Gestaltung des Bildes an Bedeutung gewinnt. Gemeinsam ist allen Arbeiten die intensive Vorarbeit, bei der das bereits vollständig erdachte Bild zunächst als Skizze festgehalten wird, um dann in einer genau ausgearbeiteten Installation aus Licht und Schatten im Studio zum fertigen Bild umgestetzt zu werden.



Entstehungslinie - Beispiel 2 Entstehungslinie - Beispiel 3